Realismus ist eine Kunst- und Literaturbewegung, die im späten 19. Jahrhundert entstand und sich auf die Darstellung der Welt in möglichst realistischer und objektiver Weise konzentriert. Realistische Künstler und Schriftsteller strebten danach, die Welt um sie herum so genau wie möglich abzubilden, indem sie sowohl das Äußere als auch das Innere der dargestellten Personen und Objekte akkurat wiedergaben. Im Gegensatz zu früheren Kunst- und Literaturbewegungen, die sich auf idealisierte oder romantisierte Darstellungen der Welt konzentrierten, betont der Realismus die nüchterne Darstellung des Alltags und des menschlichen Lebens. Realistische Werke zeichnen sich durch ihre Detailtreue, ihre Fokussierung auf die soziale und politische Realität der Zeit sowie durch ihre kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft aus. Zu den bekannten Vertretern des Realismus in der Malerei zählen Gustave Courbet, Édouard Manet und Jean-François Millet. In der Literatur sind Autoren wie Honoré de Balzac, Gustave Flaubert und Charles Dickens wichtige Vertreter des Realismus.
Die Moderne ist ein kultureller, intellektueller und künstlerischer Begriff, der sich auf eine Epoche der westlichen Geschichte bezieht, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert stattfand. Die Moderne war gekennzeichnet durch eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft, Wissenschaft, Technologie, Kunst und Kultur. Es gab einen Bruch mit der Vergangenheit, eine Abkehr von traditionellen Werten, Normen und Konventionen und eine Hinwendung zu neuen Ideen und Experimenten. In der Kunst bedeutete die Moderne den Übergang von klassischen und akademischen Stilen zu abstrakten und experimentellen Formen, die die Wahrnehmung und Erfahrung des Betrachters herausfordern sollten. Die modernistische Kunst umfasste verschiedene Stile, darunter Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus und Abstrakte Kunst. In der Literatur bedeutete die Moderne eine Hinwendung zu neuen Themen und Formen, eine Abkehr von traditionellen literarischen Konventionen und eine Fokussierung auf die subjektive Wahrnehmung und Erfahrung des Individuums. Bekannte Autoren der Moderne waren James Joyce, Virginia Woolf, Franz Kafka und T. S. Eliot. In der Gesellschaft bedeutete die Moderne eine Veränderung der sozialen Strukturen, die Entwicklung von Technologien und die Entstehung neuer Wissenschaften und Theorien. Die Moderne war auch durch politische Veränderungen und Konflikte gekennzeichnet, darunter der Erste Weltkrieg und die Russische Revolution.
Der Naturalismus ist eine literarische und künstlerische Bewegung, die im späten 19. Jahrhundert in Europa entstand. Der Naturalismus war eine Weiterentwicklung des Realismus und strebte danach, die Welt in möglichst objektiver und wissenschaftlicher Weise darzustellen. Naturalistische Schriftsteller und Künstler wollten eine genaue Beschreibung der Wirklichkeit und der menschlichen Natur durch eine exakte Beobachtung und Wiedergabe der Realität erreichen. Sie verwendeten oft eine naturalistische Sprache und Techniken, um die Welt um sie herum möglichst genau abzubilden. Dabei betonten sie oft die Rolle von Umwelt und Vererbung auf das menschliche Verhalten und die Persönlichkeit. In der Literatur waren Naturalisten wie Émile Zola, Guy de Maupassant und Thomas Hardy bekannt. In der Malerei war die französische Schule der Barbizon-Maler ein wichtiger Vertreter des Naturalismus. Die naturalistische Bewegung hatte auch Einfluss auf die Entwicklungen der Sozialwissenschaften und der Medizin und legte den Grundstein für spätere Bewegungen wie den Existentialismus und den Surrealismus.
Es gibt viele Epochen in der Kunst, von denen einige unten aufgeführt sind:
Antike (ca. 800 v. Chr. bis 500 n. Chr.): In der Antike wurden Skulpturen, Malereien und Architektur geschaffen, die bis heute als Meisterwerke der Kunstgeschichte gelten. Bekannte Werke aus der Antike sind beispielsweise die Skulpturen von Michelangelo und die Akropolis in Athen.
Mittelalter (ca. 500 n. Chr. bis 1400 n. Chr.): Im Mittelalter waren religiöse Themen sehr präsent in der Kunst. Viele Künstler schufen Gemälde, Skulpturen und Gebäude, die die christliche Religion und ihre Lehren darstellten.
Renaissance (14. bis 17. Jahrhundert): Die Renaissance war eine Zeit des künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturellen Wiederauflebens in Europa. Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raphael schufen einige der bekanntesten Werke der Kunstgeschichte.
Barock (17. bis frühes 18. Jahrhundert): Der Barock war eine Kunstperiode, die durch komplexe Kompositionen, dramatische Darstellungen und emotionale Ausdrucksformen gekennzeichnet war. Viele Künstler schufen Werke mit einer großen Pracht und opulenten Verzierungen.
Klassizismus (18. bis 19. Jahrhundert): Der Klassizismus war von der Antike inspiriert und betonte die Schönheit der Symmetrie, Klarheit und Einfachheit. Die Kunstwerke waren oft von historischen oder mythologischen Themen geprägt.
Romantik (Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts): Die Romantik war eine künstlerische Bewegung, die sich auf die Emotionen und das Individuum konzentrierte. Die Kunstwerke waren oft von Natur, Fantasie und menschlicher Gefühle geprägt.
Realismus (Mitte des 19. Jahrhunderts): Der Realismus war eine Bewegung, die sich auf die Darstellung der Realität konzentrierte und oft soziale oder politische Themen behandelte.
Impressionismus (Ende des 19. Jahrhunderts): Der Impressionismus war eine Kunstbewegung, die sich auf die Darstellung von Licht, Farbe und Atmosphäre konzentrierte und oft im Freien arbeitete.
Expressionismus (frühes 20. Jahrhundert): Der Expressionismus betonte die subjektive Erfahrung des Künstlers und oft eine ungewöhnliche Verwendung von Farbe und Form.
Abstrakte Kunst (20. Jahrhundert): Die abstrakte Kunst war eine Kunstbewegung, die sich von der Darstellung der Realität löste und oft abstrakte Formen, Farben und Muster nutzte, um emotionale Wirkungen zu erzielen.
Was ist poetischer Realismus? Was ist naiver Realismus?
Der Poetische Realismus ist eine literarische Strömung, die im 19. Jahrhundert entstand. Sie zeichnet sich durch die realistische Darstellung des Alltagslebens und gleichzeitig durch die poetische Verarbeitung der Realität aus. Die Dichter des Poetischen Realismus setzten sich mit sozialen Themen und der menschlichen Existenz auseinander. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Theodor Fontane, Gottfried Keller und Gustave Flaubert.
Der Naive Realismus hingegen bezieht sich auf eine Weltanschauung, die davon ausgeht, dass die Wahrnehmung der Realität objektiv und unverzerrt ist. Menschen, die dem Naiven Realismus anhängen, glauben, dass sie die Welt so sehen, wie sie wirklich ist und dass ihre Wahrnehmungen und Gedanken der Realität entsprechen. In der Kunst bezeichnet der Begriff "Naiver Realismus" eine Stilrichtung, die versucht, Gegenstände und Szenen realistisch darzustellen, ohne dabei künstlerische Verfremdungen oder Interpretationen einzubeziehen.
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