Das blühende basilianische Theater
Das südamerikanische Theater ist seit jeher unter dem Einfluss von Pantomime und Commedia dell`arte als auch ursprünglich aus dem Straßentheater entstanden. Dabei ist es viel mehr an den Schauspielern orientiert als beispielsweise das deutsche Regietheater.
Theatro Municipal, Sao Paulo
Das Theatro Municipal in Sao Paulo ist zweifelsohne eines der beeindruckendesten Wahrzeichen der Stadt. Bereits 1903 begann der Bau inspiriert von der italienischen Oper. 1911 eröffnete dann das Haus mit einer Aufführung der Oper Hamlet von Amboise Thomas. Im Theatro Municipal gaben und geben sich Weltstars wie Maria Callas, Enrico Caruso oder Arthur Rubinstein die Klinke in die Hand.
Theatro Municipal, Rio de Janeiro
Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte die damalige Hauptstadt einen Theater-Boom. Genau zu dieser Zeit wurde das stilvolle Theater „Theatro Municipal, Rio de Janeiro erbaut. Es gilt heute, liebevoll restauriert, als eines der schönsten Kulturhäuser Brasiliens. Klassische Musikvorstellungen sind im Stadttheater genau so zu Hause wie das Tanztheater.
Teatro Amazonas
In der wilden, aber auch recht feuchten Umgebung des Amazonas-Gebietes, hatte es das Teatro Amazonas nicht leicht. Bereits 1897 wurde als erste Oper „La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli aufgeführt. Entstanden aus dem Kautschuck-Boom, wurden sogar die Pflastersteine rund um das Gebäude aus einem Sand-Kautschuk-Gemisch angefertigt. In vielen Jahren wurde das Gebäude aufgrund des feuchten Klimas und Termitenbefalls renoviert. Schließlich konnte die Oper 1990 mit Placido Domingo und Marcia Haydee wiedereröffnet werden. Internationalen Ruhm erlangte das Teatro Amazonas durch Christoph Schlingensief`s Inszenierung von Wagner „Der fliegende Holländer“.
