Til Schweiger
Einer der beliebtesten deutschen Filmstars im Porträt
Einige sagen von ihm, er wäre der deutsche George Clooney. Dabei will er das garnicht sein. Der erfolgreiche Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent eckt oftmals an mit seinen Sichtweisen und fasziniert gleichsam Millionen von Fans. Ein Porträt.
Til Schweiger wuchs als Mittlerer von drei Brüdern in Heuchelheim bei Gießen auf. Aus einer Pädagogenfamilie stammend, bestand er das Abitur und begann ein Germanistikstudium sowie ein Medizinstudium, welche er jedoch vorzeitig abbrach. Er folgte seiner Passion zum Schauspiel und begann eine Schauspielausbildung an der Schule des Theaters in Köln.
Seine erste Rolle bekam er 1990 als „Jo Zenker“ in der ARD-Fernsehserie Lindenstraße. Kurz darauf folgte seine erste Hauptrolle als „Bertie“ in der Komödie „Manta, Manta“. Seinen endgültigen Durchbruch gelang ihm in dem Film „Der bewegte Mann“, kurz darauf gefolgt 1996 in dem Kinofilm „Männerpension“. Bereits in den 90er Jahren wurden internationale Produzenten auf das deutsche Ausnahmetalent aufmerksam. In dem US-Krimi „Judas Kiss“ spielte er neben Alan Rickman, Emma Thompson und Greg Wise erstmals in einer internationalen Produktion mit.
1996 gründete Schweiger zusammen mit Thomas Zickler und Andrè Hennicke die Produktionsfirma „Mr. Brown Entertainment“ und produzierte den Kinoklassiker „Knocking on Heaven`s Door“. Anfang der 2000er Jahre wurde Til Schweiger für einige internationale Filme engagiert, darunter in Rollen neben Angelina Jolie in „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ oder in „King Arthur“ neben Keira Knightley.
Für seinen 2007 erschienenen Film „Keinohrhasen“ stand Schweiger das erste Mal mit seinen vier Kindern vor der Kamera. Für diesen Film schrieb er selbst das Drehbuch, führte Regie, produzierte den Film und übernahm die Hauptrolle. Seine weiteren Filme „Kokowähh“ und „Zweiohrküken“ erreichten jeweils ein Millionenpublikum in Deutschland.
Privat ist Til Schweiger ein absoluter Familienmensch. Er hat vier Kinder: Valentin (*1995), Luna (*1997), Lilli (*1998) und Emma (*2002). Die Kinder entstanden aus der Ehe mit dem ehemaligen Model Dana Carlsen. Das Paar trennte sich 2005, ließ sich allerdings erst 2014 scheiden.
Til Schweiger polarisiert gerne mit seinen Aussagen. Erst kürzlich rief der Schauspieler zu einer Spendenaktion für Flüchtlinge auf und gab bekannt, eine alte Kaserne in eine Flüchtlingsunterkunft umbauen zu wollen. Dazu kam es schlussendlich nicht. Til Schweiger gibt dennoch nicht auf, sich sozial zu engagieren. Im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 gründete er die "Til Schweiger Foundation". Das Ziel der Stiftung ist eine Verbesserung der Chancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher aus aller Welt. Ihnen soll die Teilhabe an Bildung und sozialer Integration durch die Stiftung erleichtert werden.
Til Schweiger verfolgt seine Ziele eben wie eh und je – und das ist auch gut so!