Südafrikas erste Skateschule für Mädchen eröffnet
Skateistan schafft Selbstvertrauen - Südafrikas erste Skateschule für Mädchen eröffnet
Skateistan ist eine afghanische Non-Profi-Organisation, die Jugendlichen – vor allem jungen Mädchen – in den Städten Kabul, Mazar-e-Sharif, Phnom Penh, Sihanoukville und Johannesburg durch Skateboard-Lektionen zu mehr Selbstvertrauen und Bildung verhilft.
Gegründet wurde die Organisation von dem Australier Oliver Percovich. Er besuchte 2007 Afghanistan und beschloss, dort die erste Skateschule überhaupt zu eröffnen. Besonders junge Mädchen verfügen in dem Land über wenige Möglichkeiten zur Sport und Freizeitgestaltung. Unterdrückung und Gleichberechtigung sind in dem Land nach wie vor große Themen.
Nachdem das Konzept sehr gut ankam bei den Jugendlichen und da sich mit Hilfe von internationalen Spenden und Partnern der Skateboarding-Industrie eine Rücklage bildete, meldete Percovich 2009 in Afghanistan die Nichtregierungsorganisation Skateistan an. Er eröffnete eine Skatehalle mit angeschlossenen Klassenräumen, in denen zusätzliche Bildungsangebote wie beispielsweise Computer-Kurse angeboten werden.
In den darauffolgenden Jahren eröffnete Skateistan weitere Skateschulen in Afghanistan, Kambodscha und nun auch in Johannesburg, Südafrika. Zur Eröffnung kam Skate-Star Tony Hawk, der das Projekt tatkräftig unterstützt. Die Organisation hat schon sämtliche Preise für ihr Projekt gewonnen, darunter 2009 den „NGO of the Year Award“ sowie Auszeichnungen für ihren Dokumentar-Kurzfilm „To Live and Skate Kabul“.
Im Fokus von Skateistan stehen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren, die meist aus sozial schwächeren Schichten stammen. Das Programm der Organisation gliedert sich in vier Teilbereiche: „Outreach“, „Skate and Create“, „Back to School“ und „Youth Leadership“.
Im „Outreach“ engagieren sich Jugendleiter und Pädagogen im ersten Kontakt mit den Jugendlichen. Sie geben erste Einblicke in den Skatebardsport und stellen Ausrüstung und erste Skills vor. In dem zweistündigen Programm „Skate and Create“ werden wöchentlich Skatekurse angeboten, die auch theoretische Inhalte um Themen wie Menschenrechte, Kulturstudien, Ernährung und Umwelt aufgegriffen werden. In dem „Back to School“-Programm erhalten Schüler beispielsweise Hilfe bei den Hausaufgaben oder werden bei der Planung ihres weiteren beruflichen Bildungsplans unterstützt. Letztendlich können interessierte Jugendliche, die bereits jahrelang die Programme mitgemacht haben, unter dem „Youth Leadership“ die Pädagogen bei ihrer Arbeit unterstützen. Das Programm zielt darauf ab, Führungskräfte hervorzubringen.