Oscar Murillo

Ein aufregender Künstler aus Kolumbien - Oscar Murillo. Going Forth: The Institute of Reconciliation

Mit seiner Kunst sprengt er den Rahmen der Malerei. Seine Werke umfassen auch Bildhauerei, Installationen und Performances. Oscar Murillo, der junge Künstler aus Kolumbien, hat sich sein Ansehen auf dem Kunstmarkt hart erkämpft. Sein Langzeit-Projekt „Frequencies“ läuft noch immer. Wir stellen den jungen Künstler vor.

Oscar Murillo wuchs in der kolumbianischen Stadt La Paila auf. Als er elf Jahre alt war, verließ die Familie Kolumbien und zog nach London. Schon früh bemerkte der junge Murillo seine künstlerischen Fähigkeiten. Um sich sein Kunststudium an der University of Westminster zu finanzieren, arbeitete er als Reinigungskraft. 2012 schloss er sein Masterstudium an dem Royal College of Art ab.

Seit 2013 läuft sein erfolgreiches Langzeit-Projekt „Frequencies“. Er lässt dafür Schulbänke mit Leinwand beziehen. Die 10-16-jährigen Schüler hinterlassen darauf dann für sechs Monate ihre Alltagsspuren in Form von Kritzeleien oder Notizen. In knapp zwei Dutzend Ländern wurde das Projekt bislang realisiert. Mit „Frequencies“ war Murillo 2015 auf der Biennale in Venedig vertreten.

Bereits 2013 lernte Oscar Murillo den weltweit gefragtesten Galeristen David Zwirner kennen. Zwirner betreibt Spitzengalerien in New York und London. 2014 stellte Murillo in Zwirner`s Galerie in New York seine Eröffnungsausstellung namens „A Mercantile Novel“ vor. 2015 folgte in London die Soloausstellung „binary function“.

Der Erfolg seiner Malereien, Skulpturen und Videoperformances ließen die Kunstwelt aufhorchen. Innerhalb weniger Jahre zog es den jungen Kolumbianer von New York, nach London, über Berlin bis nach Japan. In Murillos Installationen findet sich der Betrachter in einem „klugen und hoch-ästhetischen Spannungsfeld um Arbeit und Spiel, Produktion und Konsum, Original und Aneignung und in der Beziehung von Materie und Transzendez.“

Vom 15. September 2017 bis zum 18. März 2018 wird Oscar Murillo`s Werk in einer Einzelausstellung im Haus der Kunst in München zu sehen sein. Hier stellt er schwere, teilweise verschlissene Leinwände aus, die mit Ölfarbe bemalt oder an Wäscheleinen aufgehängt den Raum füllen. Im Rahmen dieser Ausstellung wird auch das „Frequencies“-Projekt in München weitergeführt.