Grundlagen des Zeichnens
Übung macht den Meister! - Grundlagen: Zeichnen lernen
In diesem Artikel wollen wir euch die Grundlagen des Zeichnens vermitteln. Wie kann man schnell und einfach Zeichnen lernen, wie fängt man am Besten an und was gibt es grundsätzlich beim Zeichnen zu beachten?
Zunächst einmal sollte man sich im Klaren darüber sein, was Zeichnen genau bedeutet. In Abgrenzung zur Malerei erfolgt beim Zeichnen die Darstellung durch Linien und Striche, meist ohne Farben und Tonwerte. In der Regel sind Zeichnungen in schwarz/weiß gehalten, da sie mit Blei- oder Kohlestiften angefertigt werden. Hier sind wir auch schon beim Thema der benötigten Zeichenutensilien.
Die im Bleistift vorhandene Graphitmine kann unterschiedliche Härtegrade haben. H steht für hart und B für weich. Die auf einem Stift angegebene Zahl steht für den Härte- bzw. Weichheitsgrad. Je härter ein Bleistift ist, desto geringer ist der Graphitauftrag auf dem Zeichengrund. Das heißt, bei härteren Bleistiften ist die Strichstärke dünner und heller als bei weichen Stiften. Mit harten Bleistiften kann man gut die hellen Bereiche in einem Bild zeichnen oder unauffällige Vorzeichnungen erstellen, mit Weicheren hingegen lassen sich gut dunkle und markante Bereiche darstellen. Beliebt zum Zeichnen sind auch Tuschestifte. Mit ihnen kann man keine richtigen Schatten- oder Farbverläufe zeichnen. Dies erreicht man mit einem Tuschestift lediglich durch bestimmte Schraffur-Techniken. Das Zweitwichtigste beim Zeichnen ist der Zeichengrund. Zeichenpapier oder Zeichenkarton bekommt man in unterschiedlichen Größen, qm-Gewichten und Rauheitsstufen. Hier ist es ratsam darauf zu achten, dass das Papier oder der Karton auf der Oberfläche nicht zu rauh ist, da sonst die Struktur des Papiers beim Zeichnen sichtbar werden kann. Empfehlenswert für den Anfang ist Papier mit einer Stärke von 120–150 Gramm. Des Weiteren zählen dann noch ein Spitzer und ein Radierer zu den grundlegenden Zeichenutensilien.
In den ersten Zeichen-Übungen sollte man das Material erforschen. Zeichnet am Besten zunächst nur einfache Bögen, Linien und Schwünge und drückt dabei mit allen Bleistifttypen mal fest oder mal sanft auf. So bekommt ihr ein Gefühl, wie Bleistift und Papier zusammen arbeiten. Als nächstes kann man versuchen schwarze Flächen mit einem weichen Bleistift zu zeichnen. Ein Unterleg-Blatt unter dem Handballen vermeidet dabei das Verwischen der schwarzen Fläche. Eine weitere sehr gute Anfänger-Übung ist das Zeichnen von Kreisen. Es braucht in der Regel jahrelange Übung, um Freihand einen guten Kreis zeichnen zu können. Versucht dabei nicht nur mit der Hand, sondern auch mit dem Arm zu zeichnen. Den kleinsten Kreis zeichnet man fast nur mit dem Daumen, den mittelgroßen aus der Hand und den großen aus dem Arm. Aus dem Arm zu zeichnen, das heißt den Ellenbogen dabei hoch zu halten, trainiert das Zeichnen. Diese Übung kann man dann mit verschiedenen abstrakten Formen wie Quadrate, Ovale, Spiralen etc. fortsetzen. Durch das Kennenlernen und Erfahren der Arbeitsmaterialien ist der Weg zum Zeichnen-Lernen geebnet. So könnt ihr euch schon bald an „richtige Zeichnungen“ wagen.