Culmanns Traumgarten
Ein phantastischer Künstler aus der Pfalz
Culmanns Traumgarten ist eine in Deutschland einmalige Gartenarchitektur. Der Betrachter fühlt sich bei dem Besuch in eine surrealistische Welt versetzt, in dem deutlich Culmanns Verbindungen zu Künstlern wie Salvadore Dali, den er persönlich kannte, Antoni Gaudi oder Friedensreich Hundertwasser und Niki de Saint-Phalle spürbar wird. Alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Teller, Tassen, Fliesen, Steine, Mosaiken oder Glasstücke verwandeln sich in seinen Konstruktionen und Zusammensetzungen zu phantastischen Gebilden und versprühen eine ganz eigenartige Poesie. Culmann konstruiert und malt seine subjektive Weltsicht nach seinen spontanen inneren Vorstellungen und Visionen.
Neben den zwölf Kunstbauwerke und zehn Brunnen kann seit 2019 in dem Traumgarten auch ein farbenfroh-fantastischer Tempelpavillon mit vier Meter hohen Turmsäulen bewundert werden. Die traumartige Szenen und inneren Visionen des Künstlers sind geprägt von einer anderen, wundervollen Welt, abseits der aktuellen Kunstströmungen. Gegebene natürliche Grundformen und Figuren nimmt Culmann auf bringt uns durch seine Inspirationen mit Verschiebungen und Verzerrungen in eine wunderlich phantastische Welt.
Otfried H. Culmann (*1949) besuchte die Werkkunstschule in Kaiserslautern und studierte Malerei an den Akademien der Bildenden Künste in München und Stuttgart. 1977 erhielt er ein Stipendium in der Villa Massimo (Rom).
In seinem Geburtshaus, ein ehemaliges Pfarrhaus in Billigheim/Pfalz, sind seine Arbeits- und Ausstellungsräume untergebracht (Atelier, Werkstätten, Kunstgalerie). „Der Mann mit der Arena im Kopf“ ist der Titel seines ersten (1981) phantastischen Romans.
Culmann gilt als großer Förderer phantastischer, visionärer und surrealer Kunst. Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen wie 1976 den 1. Mannlich-Preis in München, den Preis der Pfälzer Kunstfreunde sowie die Picasso-Medaille Kaiserslautern und den Preis des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz „Junge Pfälzer Künstler“.
Weltweit zahlreich sind seine Präsentationen und Ausstellungen. Auf den Spuren seiner Kunst kommen wir unter anderem nach München, Berlin, Kaiserslautern, Speyer, Straßburg, Bonn Düsseldorf, Österreich, USA (Bastrop), Ägypten (Kairo), Iran (Teheran), Australien (Sydney, Melbourne), Finnland (Tampere, Helsinki), Tunesien (Tunis) und Marokko (Casablanca).
Der SWR-Landesschau berichtete in ihrer Sendung „Landesart“ vom 18.7.2015 über den Künstler Culmann und seinem Traumgarten.
Im Traumgarten selbst finden sich Kunstwerke der Gartenarchitektur wie „Der Mondpavillon“, „Das magische Tor“, „Das große Sonnengesicht“, „Das Casino der Geheimnisse“, „Der große Sphinxbrunnen“ oder „Der Tempel der Seherinnen“. In der „Kunsthalle“ hängen 28 Schaukästen mit einem „mechanischen Welttheater“ mit Sternzeichen und Culmanns künstlerischem „Heron“.
Der Besucher des Traumgartens trifft auf eine farbenfrohe, etwas anarchische aber auch auf eine so zuvor nie gesehene poetische Gartenarchitektur, die bei den Betrachtern eine tief liegende Gefühlswelt ansprechen.
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