Bjoerk
Biographie einer großen Künstlerin - Bjoerk
Erst 2015 veröffentlichte sie ihr letztes Album „Vulnicura“, indem sie den Trennungsschmerz mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten Matthew Barney verarbeitet. Björk ist klein und kommt aus Island. Ihre Musik hingegen wirkt groß und mächtig. Wir schauen uns die Biographie der Musikerin genauer an.
Björk ist 50 Jahre alt. Sie wurde am 21. November 1965 in Reykjavik auf Island geboren. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren besuchte sie die Musikschule „Barnamúsikskóli Reykjavìkur“ auf der sie zehn Jahre lang in Gesang, Klavier und Flöte unterrichtet wurde. Mit elf erlernte sie das Klavierspielen. Musik begleitete sie ihr ganzes Leben. Sie wuchs in einer Kommune auf. Björk sagte einmal über diese Zeit: „Musik wurde 24 Stunden am Tag gespielt. Ich erinnere mich, dass immer Leute an den Plattenspieler standen. Die eine Platte war zu Ende, und sofort wurde die nächste aufgelegt.“
Mit elf Jahren ist es dann auch schon so weit: Björk veröffentlicht ihr erstes Album, welches einfach nur schlicht ihren Vornamen trägt. Der Longplayer wird in Island zum Erfolg und Björk zum Kinderstar. Schon zwei Jahre später wechselt die Sängerin zum Punk. Sie gründete ihre ersten Bands: Exodus, Tappi Tikarras und K.U.K.L. Letzteres bedeutet auf isländisch soviel wie Hexerei. In dieser Band formte die Ausnahmekünstlerin bereits ihren unverkennbaren Gesangsstil. K.U.K.L. tourte mit der englischen Anarcho-Punkband „Crass“ durch Island, England und West-Berlin, wo sie in besetzten Häusern auftraten. 1986 formte Björk dann mit einigen Mitgliedern von K.U.K.L. eine neue Gruppe namens „The Sugarcubes“. Hier beginnt der eigentliche Kult mit Björks extrem speziellem Gesang und den experimentellen Sounds. 1992 löste sich die Band auf. Björk ging nach London, wo sie sich schnell der britischen Electroszene anschloß. Hier lernte sie Nellee Hooper und Graham Massey kennen, die mit ihr die folgenden Alben „Debut“ von 1993 und „Post“ von 1995 aufnahmen. Damals verkaufte sie 3,5 Millionen Alben. Ende 1997 kam dann das nachdenkliche Album „Homogenic“ heraus. Björks fragile Stimme gab dem Ganzen den unverwechselbaren Charakter.
Auch im Filmgeschäft versucht sich die zierliche Isländerin. In „Dancer in the Dark“ spielte Björk eine junge Frau, die erblindet und ihren Sohn davor bewahren will, ebenfalls dasselbe Schicksal zu erleiden. Die Dreharbeiten mit Lars von Trier sollen nicht einfach gewesen sein. Trier sagte über sie: „Sie ist keine Schauspielerin, sie hat das alles immer wirklich gefühlt.“ Beim den Internationalen Filmfestspielen von Cannes bekommt Björk dafür die begehrte Goldene Palme als beste Hauptdarstellerin.
In den Folgejahren erschienen weitere Alben. „Vespertine“, „Medulla“ und „Volta“ – so unterschiedlich die Longplayer auch waren. Ihre Fans liebten sie. 2011 erschien dann „Biophilia“, welches ein multimediales Gesamtkunstwerk darstellte. Zu jedem einzelnen Song entstanden Apps, die den Fan mit Hintergrundmaterial, Texten und Animationen versorgte. Und nun eben „Vulnicura“. Fans der alten Björk rieben sich die Hände bei diesem Album, da die Platte nicht so spröde ausfiel wie die Vorgänger. Nur das Thema ist eben keine leichte Kost. Wir hoffen, dass Björk mit diesem Album und somit auch mit ihrer alten Beziehung zu Barney abschließen konnte.